Leider beobachte ich sehr oft, das man nach dem “Verarbeiten” bzw. schon beim Einkauf von Gemüse, Blättern und dem Strunk keinerlei Beachtung schenkt und stattdessen diese aus meiner Sicht, äußert leckeren Zutaten aus Unwissenheit im Biomüll verschwinden lässt, obwohl sie geschmacklich mit doppelt so viel Intensität Punkten können, wie der eigentlich “beworbene” Fruchtkörper.
Vielleicht weil man glaubt, dass Strunk und Blätter zum Beispiel beim Brokkoli nicht genießbar oder sogar gesundheitsschädlich sind.
Doch ganz im Gegenteil, sind diese Teile von Kohl, Radieschen, Blumenkohl, Rote Beete, Zucchini oder Brokkoli nicht nur sehr gesund, sondern auch äußerst schmackhaft. So können sie zum Beispiel, den Strunk eines Blumenkohls oder Brokkoli, durch längeres Kochen in Salzwasser, zu einer Cremesuppe oder einem Gemüsepüree weiter verarbeiten.
Für Gerichte im sogenannten “asiatischen Stil” reicht es den Strunk mit Hilfe eines Schälers von der harten Außenschale zu befreien und ihn in schmale Streifen geschnitten, sanft anzubraten. Mit Salz, Zucker und einer gesunden Prise Muskat abgeschmeckt, entdecken sie ein komplett neues Kohl- Geschmackserlebnis, so das ihr ursprüngliches Interesse, am eigentlichen Fruchtkörper fast in Vergessenheit geraten wird, versprochen!
Denn das schonende Anbraten, lässt den Fruchtzucker auf der Oberfläche karamellisieren und sorgt so, für eine angenehme, sehr geschmackvolle Süße, zu dem sorgen die so entstandenen Röststoffe für einen wunderbaren, kräftigen, aromatischer Geschmack, den man nicht ansatzweise dem Fruchtkörper eines Blumenkohls bzw. Brokkoli zutrauen würde.
Wem das alles immer noch nicht reicht, der kann zum Beispiel die Stiele und Blätter klein hacken und trocknen und dann später als Grundlage für eine leckere Gemüsebrühe oder als Einlage für Powersmoothies verwenden.
Für weitere Tipps und Tricks rund um die Verarbeitung von Strunk und Blattwerk, stehe ich Ihnen wie gewohnt unter topfgefluester@gmail.com zur Verfügung.
Bleiben Sie Gesund.
Herzlichst Ihr René Müller